Diese Frage stand am Samstag, dem 9. Dezember 2023, im Mittelpunkt des Berliner Kulturquartiers Silent Green, dem ehemaligen Krematorium in Wedding. Die Suche nach einer Antwort wurde durch die Installation "Voices of Democracy" (Stimmen der Demokratie) angeregt, die sich über unseren Köpfen als immersives Erlebnis aus Licht, Klang und Farbe entfaltete. Die Installation der Berliner Videokünstlerin Edda Dietrich, die sich seit vielen Jahren mit demokratierelevanten Themen auseinandersetzt, sollte die Teilnehmer:innen zur Selbstreflexion, sowie zum Erkennen und Hinterfragen von eigenen Perspektiven und Denkmustern anregen.
Schauen Sie sich den Aftermovie zu "Voices of Democracy" an.
Im Rahmen des Lichtraums für Demokratie und Menschenrechte wollten wir gemeinsam Menschenrechte verstehen: was sie bedeuten, wie sie unser Leben beeinflussen und wie wir sie aktiv verteidigen können. Vor dem Hintergrund der heutigen globalen Landschaft und angesichts beispielloser Herausforderungen wie Kriege, Klimawandel und einer bemerkenswerten Erosion demokratischer Prinzipien, zielte die Veranstaltung darauf ab, das Versprechen von globaler Gleichheit und Freiheit wiederzubeleben.
Die Installation "Voices of Democracy" diente als Katalysator für Dialog und Austausch, und förderte die Entwicklung zeitgenössischer Ideen und zukunftsweisender Demokratieprojekte. Die Teilnehmer:innen arbeiteten gemeinsam daran, die heutige Bedeutung von Menschenrechten zu verstehen und herauszufinden, wie wir die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gemeinsam in die Praxis umsetzen können.
Angesichts der weltweit zunehmenden Bedrohung der Grundrechte, die Millionen Menschen in die Zwangsmigration treibt, sollte die Veranstaltung nicht nur sensibilisieren, sondern auch Mut machen. Sie sollte zeigen, wie lebendig und vielfältig eine Welt sein kann, in der demokratische Werte fest verankert sind und in der die Menschenrechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern gelebte Realität sind.
Im Anschluss an die zum Nachdenken anregende Installation fand eine Netzwerkveranstaltung statt, bei der Vertreter:innen der lokalen Zivilgesellschaft zusammenkamen, die sich für demokratische Werte und Menschenrechte einsetzen. Das Treffen bot eine Plattform dafür, Erfahrungen auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam an einer Zukunft zu arbeiten, in der die Versprechen der Menschenrechtserklärung mehr als nur Worte sind.
75 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte unterstreichen Veranstaltungen wie diese die anhaltende Bedeutung und Dringlichkeit der Verteidigung dieser Prinzipien. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass Einzelpersonen und Gemeinschaften sich zusammenzuschließen und gemeinsam für eine Welt einstehen, in der die Würde und Rechte aller Menschen nicht nur anerkannt, sondern auch gefeiert werden. Die Reise hin zu einer gerechteren und gleichberechtigteren Welt geht weiter, beflügelt von den Stimmen der Demokratie, die im Lichtraum widerhallen und die Hoffnung und das Handeln künftiger Generationen inspirieren.