Heute (23.11.) hat sich in Köln der Verein “Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie Köln e.V.” gegründet. Der Verein plant ein Haus für Initiativen der Zivilgesellschaft im Herzen der Stadt zu erwerben. Das Haus soll Arbeits- und Veranstaltungsflächen bieten und ein Ort der Begegnung und Beratung sowohl für etablierte wie auch junge, gemeinwohlorientierte Initiativen sein.
Ziel des Vereins ist die Stärkung der Zivilgesellschaft als Pulsgeber für eine lebendige Demokratie. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Organisationen Mehr Demokratie, die Kölner Freiwilligen Agentur, Democracy International und engagierte Privatpersonen. Der Verein steht für alle gemeinwohlorientierten Initiativen der Zivilgesellschaft offen und strebt eine enge Zusammenarbeit mit diesen an.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist Schirmherrin für den Initiativenhaus-Verein. „Städte sind weltweit die kreativsten Laboratorien der Demokratie. Auf keiner anderen politischen Ebene sind Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft enger miteinander verknüpft. Sehr gerne unterstütze ich das Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie mit meiner Schirmherrschaft, kann ich damit doch den besonderen Wert der Demokratie unterstreichen und meine Wertschätzung für die Arbeit des Vereins zum Ausdruck bringen“, erklärt Reker in einem Grußwort zur Vereinsgründung.
Unterstützt wird das Projekt eines Demokratie-Hauses von der Europäischen Demokratie Stiftung. Über die besondere Bedeutung dieses Projektes sagt Daniel Schily, Geschäftsleiter der Stiftung: “Urbanität von Morgen überlebt, wenn Sie das demokratische Engagement ins Herzen der Stadt lässt. Sonst wird sich die pure Ödnis der ewig gleichen Stores und Cafes-to-Go breit machen.”
Gründungsmitglied Frank Jablonski ergänzt: "Demokratie ist die Grundlage für alle unsere Freiheiten. Menschenrechte und Demokratie sind nichts Abstraktes; sie müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden. Jetzt bekommen wir in Köln einen Raum, einen Ort, an dem wir Demokratie und bürgerschaftliches Engagement erleben und leben können."
„Wenn Bürgerinitiativen erst Bürotür an Bürotür arbeiten, werden sich ganz neue Wege der Zusammenarbeit ergeben“, verspricht Alexander Trennheuser, Landesgeschäftsführer von Mehr Demokratie.
Im ersten Quartal 2019 wird der Initiativenhaus-Verein seine Arbeit in einer öffentlichen Veranstaltung präsentieren. Im Rahmen der Immobiliensuche befindet sich der Verein in Gesprächen mit der Stadt, der Katholischen Kirche sowie privaten Eigentümern.
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Grußwort der Oberbürgermeisterin Henriette Reker
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – davon berichten tagtäglich die Medien. Wir können uns glücklich schätzen, in einer Demokratie und in Freiheit zu leben. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns zu unserer Demokratie bekennen, uns in unserem Alltag für sie einsetzen, sie pflegen und sie so auch für die Zukunft als Fundament unserer Gesellschaft erhalten.
Junge Menschen, die es nicht anders kennen als in einer Demokratie zu leben, müssen die Werte der Demokratie ebenso frühzeitig und anschaulich lernen und leben können wie die Menschen, die aus unfreien Ländern fliehen und bei uns Zuflucht suchen.
So steht die Demokratie doch für so vieles: Gleichberechtigung und gleiche Chancen und damit auch für Toleranz, Offenheit und Respekt in unserer Gesellschaft, aber auch für Bürgerbeteiligung und das Recht jeder Bürgerin und jedes Bürgers, öffentliche Angelegenheiten aktiv mitzugestalten.
Städte sind weltweit die kreativsten Laboratorien der Demokratie. Auf keiner anderen politischen Ebene sind Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft enger miteinander verknüpft. Sehr gerne unterstütze ich das Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie mit meiner Schirmherrschaft, kann ich damit doch den besonderen Wert der Demokratie unterstreichen und meine Wertschätzung für die Arbeit des Vereins zum Ausdruck bringen.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, junge gemeinwohlorientierte Initiativen zu fördern. Er bietet ihnen Räumlichkeiten als Beratungs- und Begegnungsstätte, um sich für die Demokratie zu engagieren, sich mit anderen etablierten Akteurinnen und Akteuren der Bildungslandschaft auszutauschen und zu vernetzen.
Möge das Initiativenhaus für Menschenrechte und Demokratie mit seinem Wirken dazu beitragen, die Zivilgesellschaft als Fundament der Demokratie zu stärken und ihre Lebendigkeit über die Grenzen der Stadt hinaus sichtbar zu machen.
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln