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Eine Reise von einer Millionen Schritten

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Londeka and Obakeng own image

Eine Reise von einer Millionen Schritten

09-11-2022

19. Mai 2021 - Der Tag, an dem wir zum ersten Mal etwas über das weltwärts-Freiwilligenprogramm gelesen haben. Weltwärts bedeutet wörtlich "der Welt entgegen". Es ist ein Programm, was darauf abzielt, den Globalen Süden mit dem Globalen Norden zu verbinden, Partnerschaften zu fördern und auf der ganzen Welt verteilt zu lernen. Weltwärts hat viele Unterstützer*innen: Das Programm ist ein gemeinsames Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der damit assoziierten gemeinnützigen Organisation Engagement Global und der Zivilgesellschaft. 

Seit diesem 19. Mai 2021, hat sich Democracy International durch viele bürokratische Hürden gekämpft und gemeinsam mit unserer Partnerorganisation in Südafrika, CIVICUS, 10 Auswahlgespräche geführt. Nach nun über einem Jahr konnte Democracy International endlich unsere beiden tollen Freiwilligen begrüßen, die ab September 2022 für die kommenden 12 Monate unsere Arbeit unterstützen werden. Neben ihrer Projektarbeit werden Londeka Mgwaba und Obakeng Kamela in regelmäßigen Blogbeiträgen von ihren Abenteuern in Deutschland berichten. Neugierig auf ihre ersten Eindrücke von Deutschland? Verfolgen Sie einfach unten im ersten Eintrag ihre Ankunft in Köln.

Mein Name ist Londeka Mgwaba und ich komme aus einer relativ kleinen Stadt in Südafrika, namens Pietermaritzburg. Ich bin dort geboren und aufgewachsen und kenne nur sehr wenig außerhalb der Stadtgrenzen. Das hat mich allerdings nie weniger neugierig auf das gemacht, was da draußen ist und was die Welt mir sonst noch zu bieten hat. 

Diese Neugier, gepaart mit einem Interesse an - vor allem demokratischer - Politik, hat mich dazu veranlasst, die Gelegenheit zu ergreifen, und an der am weitest entferntesten Universität zu studieren, die ich finden konnte. Dort habe ich dann einen Bachelor of Arts in den Hauptfächern Internationale Beziehungen und Politische Studien absolviert. 
Es hat eine Weile gedauert, bevor ich in dieser Branche meinen eigenen Weg gefunden habe. Während dieser Zeit habe ich angefangen, mich für ehrenamtliche Tätigkeiten zu interessieren. Das reichte von Freiwilligenarbeit in Schulen bis hin zu allem, was mit der Zivilgesellschaft zu tun hatte. Vor allem mein Interesse an der Zivilgesellschaft wuchs schnell.

Die Möglichkeit, im Rahmen des weltwärts-Programms Freiwilligenarbeit zu leisten, erschien für mich die perfekte Gelegenheit zu sein, all meine Leidenschaften gleichzeitig zu erfüllen. Nun bei Democracy International dabei sein zu dürfen erfüllt einen Wunsch, den ich schon seit undefinierbarer Zeit in mir trage. Die Tatsache, dass sich diese Gelegenheit nun am anderen Ende der Welt, im schönen Deutschland, präsentiert hat, hat alle meine Erwartungen bei Meilen übertroffen! 

Der Umzug nach Köln war eine einzigartige Erfahrung! Das war schon von dem Moment an klar, in dem wir fast unseren Flug verpasst hätten und sicher waren, dass wir es nicht schaffen würden. Gott sei Dank gab es ein nettes älteres Ehepaar am Anfang der Schlange vor der Einreisekontrolle, das für unsere tiefe Verzweiflung Mitgefühl hatte! 
Jeden Tag lerne ich die Stadt hier und die Intimität, die sie ausstrahlt, lieben: von den kleinen Cafés, den schönen Restaurants bis hin zu den beiläufig ausgestellten Büchern oder Kunstwerken in Schaufenstern, die Köln immer eine persönliche Note geben.

 

*****

 

In den wenigen Tagen, seit denen ich in Deutschland bin, gab es viele Eindrücke, überwiegend angenehme Erfahrungen und viele Kulturschocks. 

Mein Name ist Obakeng Kamela und ich komme aus Südafrika. Ich bezeichne mich selbst als Afro-, Gender- und Queer-Aktivist und werde das Team von Democracy International in den nächsten zwölf Monaten als Freiwilliger unterstützen. 

Eines, was ich über Deutschland gelernt habe, ist, dass man hier gerne zu Fuß geht und mit dem Rad fährt. Deutsche machen so viel davon. Zu Hause mache ich normalerweise etwas mehr als sechstausend Schritte am Tag. OK, ich gehe zwar nicht gerne, aber selbst meine Fitnessuhr muss schockiert gewesen sein, als ich an einem Tag plötzlich etwas mehr als zwanzigtausend Schritte gemacht habe! Das passierte dadurch, dass ich mich auf dem Heimweg furchtbar verlaufen habe, was leider häufiger passiert, als wir gerne zugeben würden - ich bin überrascht, dass ich noch stehe. 

Die ersten Tage hier in Deutschland sind bisher wunderbar gewesen, es war alles ein riesengroßes Abenteuer. 

Was ich ehrlich zu schätzen weiß, ist der Respekt für öffentliches Eigentum, wie die Deutschen ihre Städte sauber halten und ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen - etwas, womit viele Städte in Südafrika Probleme haben. 

Der aktive Lebensstil der Deutschen hat auch seine Vorteile, er wirkt definitiv Wunder auf meine Taille aus. Wir alle könnten mehr zu Fuß gehen, Rad fahren und öffentliche Verkehrsmittel nutzen, denn die Umwelt braucht weiß Gott eine Pause von der ganzen Umweltverschmutzung, für die wir sorgen.

Ich hoffe, ich habe angefangen, einen Eindruck auf dieser Reise der MILLIONEN SCHRITTE zu hinterlassen. Ich kann es kaum erwarten, mehr zu erleben.

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