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Willkommen zurück: Ukrainian Vibes – European Public Sphere

22-04-2022
Für die weitere Entwicklung Europas und der europäischen Bürger*innenrechte sind wir in hohem Maße auf das Gedeihen des Markenzeichens Europas angewiesen: die Demokratie. In einer Demokratie sind wir gemeinsam immer stärker als allein. Nur wenn wir unsere Meinungen austauschen und uns gegenseitig verstehen, können wir den sozialen Prozess fortsetzen, den die EU nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs so erfolgreich begonnen hat. Deshalb ist der gesamteuropäische Dialog so wichtig. 
Das Teilen und Fördern europäischer Werte in jedem Teil des Kontinents bringt Bürger*innen aus verschiedenen Ländern und Kulturen einander näher. Einzelne Individuen werden zu einer starken europäischen Gesellschaft. Europa braucht neue und frische Ideen. Ideen, die die Perspektive und die Vielfalt der europäischen Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln, gerade in Zeiten wie diesen.
 
Von Josephine Schnee
 
Im Jahr 2021 fand zum ersten Mal die Ukrainian Vibes - European Public Sphere Tour statt. In sieben Webinaren diskutierten Menschen aus der ganzen Welt, aber vor allem aus der Ukraine, über Bürger*innenbeteiligung in Bezug auf Demokratie und Nachhaltigkeit in Europa und der Ukraine. Nun startet die nächste Ukrainian Vibes-Tour und ist bereit, einen Raum für den Dialog zwischen Bürger*innen zu eröffnen, um Fragen zur Ukraine und zu Europa zu diskutieren, Gedanken auszutauschen und Lösungsansätze zu erarbeiten.
 
Der Krieg in der Ukraine hat den Rahmen des Projekts drastisch verändert. Während wir noch vor einigen Monaten über die europäische Integration und die Grundsätze der direkten Demokratie im Lande sprachen, sind wir nun mit einer Situation konfrontiert, in der sich der Dialog zu einer grundlegenden Diskussion über die Bürger*innenbeteiligung im Krieg verlagert hat.
 
Allen Widrigkeiten zum Trotz bilden vier neue Freiwillige aus dem ASA-Programm das Team, welches das Projekt in den nächsten sechs Monaten durchführen wird. Neben Anna Proskurina und Olha Mordiuk aus Kiew, gehören Nele König und Katharina Julia Bews aus Deutschland zum diesjährigen Ukrainian Vibes-Team. Alle vier Teammitglieder sind Studentinnen verschiedener Fachrichtungen, wie Soziologie, angewandter Mathematik, Physik und Umweltwissenschaften. Was sie verbindet, ist der Drang, ihr Fachwissen auf eine praktische Ebene zu bringen und die Zivilgesellschaft mit Themen zu verbinden, die ihnen am Herzen liegen - wobei sie Europa immer im Hinterkopf haben. Das Team lebt und arbeitet zusammen in Köln und beginnt gerade ein konkretes Konzept für die Tour zu entwickeln.
Eines steht fest: Die diesjährige Ukrainian Vibes-Tour wird nicht nur online, sondern auch offline stattfinden. Das Team plant, ukrainische Gemeinden in Europa zu besuchen und die hölzerne Gesprächskuppel direkt vor Ort aufzustellen. Die Themen, die diskutiert werden sollen, reichen von Menschenrechten, Demokratie, ukrainischer Geschichte im Kontext der aktuellen Situation bis hin zu Umweltaspekten, die mit Bürger*innenbeteiligung in Verbindung gebracht werden können. Nach der physischen Tour durch Europa wird das Team eine offene Online-Konferenz mit Expert*innen veranstalten, auf der die gesammelten Beiträge diskutiert werden. Das übergeordnete Ziel der Tour ist es, Ideen, Gedanken und konkrete Lösungsansätze zu Problemen der jeweiligen Themen zu sammeln und in einem Ideenkatalog festzuhalten. 
 
Das Team ist hochmotiviert, mit der Planung der Tour zu beginnen. "Ich habe beschlossen, etwas zu tun und nicht nur vor dem Computer zu sitzen und über Ungerechtigkeiten oder den Zusammenhalt der Gesellschaft zu lesen, sondern wirklich etwas zu tun", erzählt Nele König über ihre Motivation, an dem Projekt teilzunehmen. Olha Mordiuk teilt ihre Leidenschaft für das Projekt und sagt: "Ich möchte einen sicheren Raum schaffen, in dem Menschen ihre Gedanken zu unseren Themen im Kontext des Krieges teilen können". Der Krieg in der Ukraine ist ein allgegenwärtiges Thema und prägt die Erwartungen an die Tour. "Jetzt, wo der Krieg andauert, ist es umso wichtiger, diese Art von Austausch zu haben und die Möglichkeit zu geben, zu verstehen und zu fragen.  Deshalb freue ich mich darauf, unsere unterschiedlichen Hintergründe zusammenzubringen, um in einer einladenden Atmosphäre zu diskutieren", sagt Katharina Julia Bews und verweist auf den offenen Raum, den die European Public Sphere schafft. Hier kommen Menschen zusammen, die etwas für Europa in die Waagschale werfen wollen. Es entsteht ein Raum, in dem die Ideen aller wertgeschätzt werden und willkommen sind. 
 
Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen Change Communication und dem National Ecological Centre of Ukraine, sowie mit Unterstützung von Engagement Global und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Kooperation (BMZ), setzt Ukrainian Vibes - European Public Sphere 2022 die Segel für einen Sommer voller offener Dialoge über die Zukunft Europas.
 
Mehr über das Projekt "Ukrainian Vibes - European Public Sphere" erfahren Sie hier.
 
 

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