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Aufwiedersehen Ukrainian Vibes – Bis zum nächsten Mal

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Aufwiedersehen Ukrainian Vibes – Bis zum nächsten Mal

09-11-2022

"Was die Menschen wirklich eint, ist gesellschaftliches Engagement".

"Ich glaube, es sollte jede*r immer für Gerechtigkeit eintreten. Und das hier ist schön, es ist eine sehr schöne Initiative. Als Flüchtling aus Afghanistan fühle ich mich sehr glücklich und willkommen und ich hoffe, dass die Ukrainer*innen die Liebe spüren, die ihr verbreitet." 

"Als Ukrainer*in kann ich sagen, dass das, was uns zum Teilnehmen bewegt und den Unterschied ausmacht, das Gefühl der Verantwortung ist, für all das, was in unserem Land und in der Welt im Allgemeinen geschieht. Der Euromaidan begann mit einem Gefühl der Verantwortung für die Zukunft unseres Landes und für die Zukunft unserer Jugend."

Das ist nur eine kleine Auswahl aus den vielen Zitaten der Ukrainian Vibes Tour 2022. Das Projekt ist inzwischen beendet, alle Materialien sind veröffentlicht, der Ideenkatalog ist an die Mitglieder des Europäischen Parlaments verschickt worden und das Team hat sich bei allen bedankt und sich von ihnen verabschiedet. 
Blicken wir auf die Reise des Teams zurück und warten Sie es ab: es gibt Neuigkeiten am Ende des Artikels!

Das Ukrainian Vibes Team wurde im April 2022 von den drei Partnerorganisationen National Ecological Center of Ukraine, Change Communication und Democracy International zusammengestellt. Dies geschah im Rahmen des Qualifizierungsprogramms ASA, einer Initiative der deutschen Entwicklungshilfeorganisation Engagement Global, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird. Die Idee war, ein Projekt zu schaffen, das den interkulturellen Austausch und das allgemeine Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Demokratie, sowie deren Schwierigkeiten innerhalb und außerhalb der EU-Grenzen, stärkt. Wie bei der ersten Edition von Ukrainian Vibes im Jahr 2021 basiert das Projekt auf dem Austausch zwischen den beiden Partnerländern Deutschland und Ukraine, und schafft ein breiteres Verständnis für globale Themen sowie eine konstruktive Kommunikation zwischen diesen beiden Kulturen. Das Projekt, welches von Democracy International in Köln und den Partnerinstitutionen in der Ukraine ins Leben gerufen wurde, lief bis September 2022.

Ukrainian Vibes hat das Hauptziel, der Ukraine mit diesem Projekt so gut wie möglich zu helfen. Dabei geht es in erster Linie um einen interkulturellen Austausch, aber jetzt, wo der Krieg ausgebrochen ist, wollten die vier Organisatorinnen ein Bewusstsein für die allgemeine Situation und die gravierenden Folgen des Krieges schaffen und darüber hinaus potenzielle Lösungsansätze und Handlungsmöglichkeiten für eine hoffentlich baldige Nachkriegssituation in der Ukraine aufweisen. Das Team wollte erste Hand die Geschichten von Ukrainer*innen sammeln und es jedem von außerhalb der Ukraine ermöglichen, deren Situation so gut wie möglich zu verstehen, indem beispielsweise die Möglichkeit geschaffen wurde, Ukrainer*innen direkt Fragen zu stellen. Hierbei sollte es nicht darum gehen, jemandem wegen mangelnden Einsatzes ein schlechtes Gewissen oder ein Gefühl der Machtlosigkeit zu vermitteln, sondern vielmehr darum, Wege zu Handlungsmöglichkeiten und zu einem Verantwortungsbewusstsein aufzuzeigen. Es sollte darum gehen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. In diesem Sinne war das diesjährige Projekt noch wichtiger, als auf den ersten Blick angenommen.

Um diese Ziele zu erreichen, nahmen die Tätigkeiten von Ukrainian Vibes in vier Offline- und drei Online-Diskussionen ihren Höhepunkt. Diese fanden im Rahmen der European Public Sphere Initiative statt und brachten, unabhängig von Herkunft oder Alter, so viele Teilnehmer*innen wie möglich zusammen.

Anna, Olha, Nele und Katharina, die Organisatorinnen des Projekts 2022, begannen Ende Juni mit der Offline-Tour und besuchten Köln, Berlin, Krzyzowa und Wroclaw. Dort leiteten die jungen Expertinnen Diskussionen zu den Themen der schwierigen Geschichte, der Bürgerbeteiligung, den Umweltfolgen des Krieges und zum Thema Menschenrechte in Zeiten des Krieges. Diese Gespräche fanden jedes Mal im Europe Dome statt, einer offenen  Holzkuppel, die einen einladenden und sicheren Raum für den Austausch und die Entwicklung neuer Ideen bot. Insgesamt brachte das Projekt 60 Personen aus 17 verschiedenen Ländern unter dem Dach dieses Europe Domes zusammen. Die Beteiligten waren besonders daran interessiert, etwas über die schwierige Vergangenheit der Ukraine zu erfahren und ihre eigenen Geschichten und Assoziationen miteinzubringen. Dabei dachten sie über verschiedene Möglichkeiten des Engagiert-bleibens nach, wie zum Beispiel durch Bildung oder in Form von Energiesparen.

An den ersten drei Donnerstagen im August ging dann Ukranian Vibes von der analogen Welt in drei Online-Veranstaltungen über. Es haben sich dabei insgesamt 174 Personen angemeldet und es waren bei jedem Treffen zwischen 35 und 55 Personen dabei. Ukrainian Vibes vereinte dabei Bürger*innen aller Altersgruppen und aus verschiedenen Ländern Asiens, Afrikas und Europas, mitunter aus der Ukraine selbst. Die Organisatorinnen, die eingeladenen Expert*innen und die Teilnehmer*innen befassten sich mit der schwierigen Geschichte der Ukraine, der Bürgerbeteiligung und den Umweltfolgen des Krieges. Da es das Ziel war, einen Austausch zu schaffen, hatte jede*r die Möglichkeit, dessen Erfahrungen mit allen zu teilen. Nele, Katharina, Olha und Anna waren begeistert von dem Enthusiasmus und der Offenheit der Teilnehmer*innen. In Gesprächen, Break-Out-Räumen und auch beim Nutzen vom Online-Tool Mentimeter stellte das Team fest, dass die Menschen unglaublich motiviert waren, sich über digitale Beteiligungsmöglichkeiten und Initiativen für nachhaltige Entwicklung in der Ukraine auszutauschen, sowie über die Möglichkeiten für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund miteinander zu diskutieren und Ideen auszutauschen.

Dieses Projekt war aber auch für die vier Projektteilnehmerinnen ein Erlebnis, durch das sie viel dazugelernt haben. Anna betont, dass sie in professioneller Hinsicht viel gelernt hat und dass sie das Interesse der Menschen an der Ukraine und an ihrer Kultur verblüfft hat. Das wiederum motiviert sie, mehr zu tun. Für Nele hat das Projekt ihre Kompetenzen im Bereich Projektmanagement und in der Moderation von multinationalen Diskussionen erweitert. Die Bereitschaft der Teilnehmer*innen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten und in die Richtung einer friedlichen, demokratischen und nachhaltigen Zukunft zu führen, hat sie inspiriert. Olha hat durch die Leitung eines solchen Projekts in einem internationalen Team ein breites Spektrum an Wissen erworben. Sie war beeindruckt und motiviert von der breiten Unterstützung durch die Expert*innen. Katharina hat, trotz der schwierigen Ausgangssituation für Ukranian Vibes durch den Krieg in der Ukraine, viel dazugelernt, vor allem im Hinblick auf die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung in einem Team, die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und die Notwendigkeit des Vorhandenseins grundlegender humanitärer Gesetze, wie der Pressefreiheit.

Während das Team der vier jungen Frauen sich als solches nun hiermit von Ihnen verabschiedet, wird Anna bei Democracy International bleiben und bei anderen Demokratieprojekten weiter unterstützen. Zudem können wir mit Freude ankündigen, dass das Ukrainian Vibes Projekt im nächsten Jahr erneut stattfinden wird. Wir wünschen dem zukünftigen Team eine genauso einzigartige Erfahrung wie die, die wir hatten. Wir hoffen aufrichtig, dass die nächste Edition von Ukrainian Vibes sich mit einer Ukraine befassen wird, die in Frieden existiert und sich bereits nachhaltig vom Krieg erholt.

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