Eine Kooperation von Procedere, Weltethos-Institut und der Akademie Lernende Demokratie.
Der Toolshop "Lernfelder der Demokratiepolitik" findet von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr statt. Wir wollen gemeinsam den Jahrestag nutzen, um weitere Lehren darüber zu ziehen, wo und wie sich unsere Demokratie und damit auch unser GG weiterentwickeln sollte. Das Leitbild dazu ist das einer lernenden Demokratie, also einer Demokratie, die kontinuierlich reflektiert und ihre Spielregeln und Institutionen verbessert. Für solch eine selbstreflexive Demokratie braucht es ein eigenes Politikfeld: Die Demokratiepolitik (wie schon Hildegard Hamm-Brücher in der Nachkriegszeit forderte).
Durch die zunehmende Digitalisierung von politischer Kommunikation, gewinnt dabei die Frage nach der Wahrhaftigkeit dieser an Bedeutung. Denn Demokratie lebt von einem verlässlichen, glaubhaften Meinungsaustausch. Was aber, wenn dieser immer fragiler und manipulierter wird? Was wenn nicht nur verzerrt, verdreht und gelogen wird, sondern wenn menschliche von maschinellen (Bots, KI) Meinungsmachern nicht mehr zu unterscheiden sind?
Braucht es im digitalen 21. Jahrhundert nicht ein neues Grundrecht? Ein Grundrecht auf Wahrhaftigkeit?
Eine PDF mit dem Programm und dem genaueren Ablauf finden Sie hier: Einladung_Toolshop_19.
Dieser Teil der Veranstaltung Bedarf einer Anmeldung: Dies können Sie hier oder bei weiteren Fragen und Ideen über fuhrmann@procedere.org.
Abends wird auf dem Marktplatz der Perspektiven und Positionen von 18:00 Uhr bis 20:15 Uhr öffentlich weiter diskutiert.
Wir blicken mit Sorge auf unsere Demokratie und den öffentlichen Diskurs. Denn was man eigentlich sagen darf, wie man öffentlich redet, ja sogar: wer überhaupt Gehör finden sollte oder nicht – darüber ist in den vergangenen Jahren Streit entstanden. Erleben wir derzeit einen Kulturkampf um den demokratischen Konsens? Was sind Faktenbezug und Wahrhaftigkeit, Gewaltlosigkeit und Partnerschaft noch wert? Wie verändern „Leitkultur“, „Political Correctness“ und „Identitätspolitik“ demokratische Streitkultur? Ist Facebook wichtiger geworden als Parlamente? Und was eint uns eigentlich als Demokratinnen und Demokraten?
Über diese Fragen wollen wir miteinander ins Gespräch kommen. Dabei kann sich mit Expertinnen und Experten an unterschiedlichen Diskussionsstationen ausgetauscht werden. Hier sind alle Interessierten auch ohne Anmeldung willkommen! Weitere Informationen finden Sie hier.
Beide Blöcke finden in den Räumlichkeiten des Weltethos-Instituts in Tübingen statt (Hintere Grabenstraße 26).
Die Organisatoren Dr. Raban Daniel Fuhrmann (Procedere Verbund) und Dr. Christopher Gohl (Weltethos-Institut) freuen sich auf Ihr Kommen!