LIEBE/R
 
 

„Alle reden über die Flüchtlingskrise – also sollte Democracy International das auch tun?“ Diese Frage stellte ich mir in den vergangenen Wochen, bewegten mich doch immens die Bilder der gestrandeten Flüchtlinge in Ungarn und Kroatien. Doch wie kann Democracy International zu dieser Debatte beitragen?

Roger de Weck, Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR), half mir, meine Frage zu beantworten. Letzte Woche sprach er beim Medienforum seines öffentlich-rechtlichen Senders in Chur. Dabei sagte er, dass es die Rolle der Medien sei, Lösungen aufzuzeigen, wie die Schutzsuchenden in die europäischen Gesellschaften integriert werden können. Damit würde es möglich, gesellschaftliche Kompromisse zu finden, die das edle Ergebnis eines Konflikts seien. Der sozial-medialen Empörungsdemokratie, ein Aufspringen auf den Zug der emotionalen Bilder, schwor er genauso ab, wie die Journalistin Sonia Mikich. Sie betitelte qualitativ-hochwertigen Journalismus als den „Sauerstoff der Demokratie“. 

Ebenso wie die Medien führt auch die direkte Demokratie zu Debatten und Ergebnissen. Für Democracy International bedeutet das, diese Instrumente zu verbessern, sodass sie auch genutzt werden können. In diesem Sinne unsere Arbeit für die Reform der Europäischen Bürgerinitiative, für die wir einen erfolgreichen Zwischenschritt vermelden können und die Diskussionsveranstaltung „Was kann die Welt von Europas Flüchtlingskrise lernen?“ mit unserem Medienpartner Zócalo Public Square am 22. Oktober in Berlin.

Mit herzlichen Grüßen
Cora Pfafferott

 
NACHRICTHEn
 
 
 
   
Europaparlament für Reform der EU-Bürgerinitiative
Am 28. September 2015 hat der Ausschuss für Konstitutionelle Fragen des Europaparlaments eine Vielzahl von Reformvorschlägen für die Europäische Bürgerinitiative (EBI) angenommen. Dazu gehören, das Alter, eine EBI zu unterzeichnen, von 18 auf 16 Jahre zu senken, mehr Flexibilität bezüglich der Wahl des Startdatums einer EBI sowie einheitliche Datenanforderungen. Damit haben die Europaabgeordneten vielen Neuerungen zugestimmt, für die sich Democracy International in den letzten Monaten unter dem Slogan "Rettet die Europäische Bürgerinitiative" eingesetzt hatte. Als nächstes wird nun das gesamte Plenum des Europarlaments über die Zukunft der Europäischen Bürgerinitiative entscheiden.
 
 
 
 
   
Journalismus ist "der Sauerstoff der Demokratie"
Welchen Beitrag leisten die Medien zur Demokratie? Dieser Frage stellten sich namhafte Journalisten und Poltiker am 25. September in Chur.
 
 
 
 
   
Was kann die Welt von Europas Flüchtlingskrise lernen?
Wir laden ein zu einer Diskussionsveranstaltung mit Zócalo Public Square am 22. Oktober in Berlin.
 
 
 
 
   
"Texas ignoriert unsere demokratische Entscheidung"
Adam Briggle hat erfolgreich eine Bürgerinitiative durchgesetzt, um Fracking in Denton zu verbieten, doch der US-Bundesstaat Texas setzt sich über das Ergebnis hinweg.
 
 
 
 
   
 "Die Geldordnung ist in der Demokratie verankert"
Interview mit Gerhard Schuster, einem der Hauptinitiatoren der "Europa 2019 Credit Initiative", die eine zeitgemäße Bank- und Wirtschaftsordnung fordert.
 
 
 
 
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