„Alle reden über die Flüchtlingskrise – also sollte Democracy International das auch tun?“ Diese Frage stellte ich mir in den vergangenen Wochen, bewegten mich doch immens die Bilder der gestrandeten Flüchtlinge in Ungarn und Kroatien. Doch wie kann Democracy International zu dieser Debatte beitragen?
Roger de Weck, Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR), half mir, meine Frage zu beantworten. Letzte Woche sprach er beim Medienforum seines öffentlich-rechtlichen Senders in Chur. Dabei sagte er, dass es die Rolle der Medien sei, Lösungen aufzuzeigen, wie die Schutzsuchenden in die europäischen Gesellschaften integriert werden können. Damit würde es möglich, gesellschaftliche Kompromisse zu finden, die das edle Ergebnis eines Konflikts seien. Der sozial-medialen Empörungsdemokratie, ein Aufspringen auf den Zug der emotionalen Bilder, schwor er genauso ab, wie die Journalistin Sonia Mikich. Sie betitelte qualitativ-hochwertigen Journalismus als den „Sauerstoff der Demokratie“.
Ebenso wie die Medien führt auch die direkte Demokratie zu Debatten und Ergebnissen. Für Democracy International bedeutet das, diese Instrumente zu verbessern, sodass sie auch genutzt werden können. In diesem Sinne unsere Arbeit für die Reform der Europäischen Bürgerinitiative, für die wir einen erfolgreichen Zwischenschritt vermelden können und die Diskussionsveranstaltung „Was kann die Welt von Europas Flüchtlingskrise lernen?“ mit unserem Medienpartner Zócalo Public Square am 22. Oktober in Berlin.
Mit herzlichen Grüßen
Cora Pfafferott